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29. Januar 2020
Leistungssport
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4. Februar 2020
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2020 – Los geht´s! Bericht zur 1. B-RLT Nord U15 in Hamburg

Die Großen in Schweden, die „Kleinen“ in Hamburg. Wobei – so klein sind die gar nicht mehr. Bald kann Yuri (Cho, SV Berliner Brauereien)) mir auf den Kopf spucken. Aber die anderen noch nicht, höhö. Die anderen: das sind Meline Zeisig, Hans Huß, Aulia Tinellung (SV Berliner Brauereien) und Sophia Lehmann (BC Fortuna Blankenfelde). Nach gehöriger Schlägerpause über Weihnachten und einem guten Trainingsstart im neuen Jahr ging es vergangenes Wochenende nach Hamburg um Startplätze für die DBV A-RLT U15 zu sammeln.

Für Yuri und Aulia eine schwierigere Aufgabe verglichen mit Meline, Sophia und Hans. Die drei Jahrgangsjüngeren konnten sich durch ihre rege Turnierteilnahme an den U13 A-Ranglisten im letzten Jahr eine sehr gute Ausgangsposition in der, nun entscheidenden, deutschen Ranglisten erarbeiten. Für sie galt es als Jahrgangsjüngere gute Spiele abzuliefern und eventuell gute Ergebnisse einzufahren. Aber dazu später mehr.

Zunächst zu Yuri: Aufgabe war ganz klar in jeder Disziplin im Halbfinale zu landen. Und was soll man sagen, Aufgabe (fast) erfüllt. Im Mixed mit Meline gab es keine größeren Hürden bis zum Halbfinale und damit die Gelegenheit sich an die neue Disziplin zu gewöhnen. Es sah immer mehr nach Mixed aus und immer weniger nach Herreneinzel mit Damenbehinderung. Das Halbfinale startete auch zum Wohlgefallen von Yuri und Meline mit einem gewonnenen Satz. Dann schossen sich Lara Dreessen und Anton Blühdorn (Hamurg) allerdings sehr auf Meline ein und ließen den Haare raufenden Yuri einfach links liegen. Zwar konnte Yuri sich immer wieder einmischen und Meline sich immer häufiger selbst aus dem Hinterfeld befreien, so dass ein Sieg Entscheidungssatz schon in der Luft lag, mit einem 27:29 aber leider auch dort hängen blieb. Erstes Treppchen für Yuri und Meline. Ähnlich gut verlief es auch für Sophia mit Partner Mattis Gutsche (Hamburg). Mit Setzplatz 3 ausgestattet konnten sie sich in der ersten Runde einen entspannten Überblick über die Gegner verschaffen und fanden sich nach lockerem ersten Spiel direkt im Viertelfinale gegen BVBB-Kumpel Hans Huß mit Zufallspartnerin Sarah Keo Boune Khoune (Niedersachsen) wieder. Hans wollte wohl auch eine Medaille, zumindest wurde sich hier nichts geschenkt. Die ersten zwei Sätze gingen jeweils in die Verlängerung, der 3.Satz dann aber deutlich an Sophia und Mattis. Medaille also für Sophia und eines von vielen Dreisatzspielen für Hans, uff. Im Halbfinale war für Sophia und Mattis nichts zu holen, trotzdem: sehr gelungener Turniereinstieg. Aulia mit Partnerin Alessia Viaccava (Hamburg) erwischte es nicht so gut, er fand sich trotz viel Einsatz leider am Ende des Feldes wieder.

Nur kurz verschnauft und schon ging es in die Einzelkonkurrenz und hier erstmal Ladies first: Meline und Sophia teilten Glück und Pech nicht ganz gerecht untereinander auf. Meline ergatterte den 7. Platz . Obwohl sie nur 2 von 4 Spielen tatsächlich bestreiten musste und beide verlor – die aber auf klarer Augenhöhe mit ihren Gegnerinnen. Sophia musste auch zweimal ran (mehr wirklich nicht), verlor aber leider in der ersten Runde gegen Sarah Khoune, die mit ihren Cross-Drops doch ein paarmal zu viel einen Knoten in Sophias Beine flocht. In ihrer zweiten Partie fand Sophia dann zu ihrer Gewohnten Kampfkraft wieder und sicherte sich, Platz 9/12.

Die Jungs hatten weniger Walk Over „Glück“ – nämlich gar keins. Dies war der Startpunkt für Dreisatzfachmann Hans. Getreu nach dem Motto: eins für mich – eins für dich, furchte er sich durchs Turnier um am Sonntag im Spiel um Platz 5 leider knapp in 3 Sätzen zu verlieren. Aber Kopf hoch, das wird.

An anderer Stelle traf Aulia nach vermeintlich einfacher erster Runde (der Kopf machte es sicher schwerer als nötig) wieder auf Matteo Schinzel. Im letzten Duell konnte er ihm immerhin schon einen Satz abnehmen. Nicht so diesmal. Etwas zu spät fand Aulia ein gutes Gleichgewicht zwischen wirklichem Angriff und druckvollem Spiel mit kontrollierten Treffpunkten. Matteo machte auch Yuri im Halbfinale das Leben schwer. Yuri hatte zu dem Zeitpunkt schon 3 Einzel auf dem Buckel, eins davon auch nicht gerade unanstrengend. Im letzten Spiel des Tages, aber sicher in einem Highlight, kroch Yuri teilweise auf dem Zahnfleisch packte dabei aber so viele Netzroller aus, dass er seinen Gegner quasi in den Wahnsinn trieb. Yuri zaubert alles rüber, der wildgewordene Matteo zaubert alles in Netz oder aus. Verdienter Finaleinzug.

Das Finale am Sonntagmorgen war dann doch enttäuschender als gedacht. Gegen Anton Blühdorn (Hamburg) wäre es drin gewesen, das hat Yuri im zweiten Satz bewiesen. Hoher Druck ins Hinterfeld gepaart mit guten Drops und schnellen Beinen. Mehr Vertrauen in die Spielstrategie, etwas früher…. aber hätte hätte, Fahrradkette – Yuri hat gezeigt was es drauf hat und das geht hoffentlich auf der A-RLT weiter so 😉

Zum Abschluss sicher die Lieblingsdisziplin aller – Doppel. Etwas Lospech sorgte für eine frühe Berliner Begegnung im Viertelfinale bei den Herren. Hans und Felix Schütt (Niedersachsen) und Yuri mit Aulia (ehrenwerter Weise Aditya Patil vertretend). Ohne 3. Satz wäre natürlich auch dieses Spiel zu langweilig gewesen, mit dem besseren Ende für Hans uns Felix. Mit aktiverem Vordermann und nie und nimmer den Angriff hergebend, holten sie sich den Halbfinaleinzug. Für Hans und Felix war dann dort auch Schluss. Den dritten Platz holten sich dann aber, wie sollte es anders sein – in 3 Sätzen. Aulia und Yuri  erspielten sich den, noch sehr wichtigen, 5. Platz – schließlich geht es um wichtige Platzierungen im Kampf um die Plätze auf der DBV A-Rangliste.

Meline und Sophia setzten dem Ganzen die Krone auf. Als erstjährige U15erinnen gewannen sie direkt die erste B-Rangliste. Und zwar fast ohne Hinzugucken. Nur im Finale gab es ein oder zweimal Strecken auf denen es nicht so lief, vor allem wenn die Linkshändering Sarah ihnen gehörig auf die Rückhand smashte, aber durch die gewohnte Konzentration und enge Abstimmung untereinander gab es nie gefährliche Phasen. Glückwunsch!

Am Ende noch einen großen Dank an Max Porté, mit dem es wieder mal sehr angenehm war und der Entspannung zwischen den Spielen wirklich zur Kunstform erhoben hat!

Carla Strauß