
Fast schon International – U11 German Masters Finale
25. November 2025Die diesjährigen Berlin-Brandenburger Einzelmeisterschaften (BBEM) standen ganz im Zeichen einer neuen Generation. Gleich fünf Spieler*innen im Halbfinale waren 18 oder jünger. Charlotte Wendt kürte sich mit ihren 14 Jahren zur wahrscheinlich jüngsten Finalistin einer Einzelmeisterschaft in unserer Region, auch wenn es noch nicht ganz zum Titel reichte. Im Doppel schied sie mit ihrer Partnerin Daniela Wolf gegen Lea Glaschke und Maren Homölle nach einem knappen Spiel im Halbfinale aus (19:21, 19:21). Die Titelverteidigerinnen Michelle Kanschik und Sophie Reimers konnten sich parallel gegen Josie David und Helen Roser durchsetzen (21:19, 21:9). Somit war es fast die Finalpaarung aus dem Vorjahr, als Maren Homölle noch mit Helen Roser angetreten war. Die 2008 geborene Lea Glaschke komplettierte das Feld. Beide Finalsätze endeten schließlich mit 21:10 und die Titelverteidigerinnen konnten jubeln. Mission erfolgreich.
Im Damen Einzel hatte Charlotte Wendt dann die Chance sich zur jüngsten Berlin-Brandenburger Meisterin zu küren, nachdem sie zuvor gegen ihre Doppelpartnerin mit 21:9 und 21:15 gewonnen hatte. Im zweiten Halbfinale setzte sich eine weitere junge Spielerin durch. Meline Zeisig besiegte souverän mit 21:9 und 21:7 Sophie Reimers. Somit standen sich im Finale eine 14- und eine 18-Jährige gegenüber. In einem packenden Dreisatzspiel, in dem beide Spielerinnen sich und ihrer Kontrahentin alles abverlangten, setzte sich am Ende Meline Zeisig durch (15:21, 21:19, 21:15).
Ein weiterer Junger Spieler war an diesem Wochenende auf dem besten Weg um Geschichte zu schreiben. Der ebenfalls 18-Jährige Aditya Patil peilte drei Finalteilnahmen an. Im Herren Doppel musste allerdings in der Halbfinalpartie gegen Francis Karge und Tobias Unverferth sein Partner Lin-Yu Oei verletzungsbedingt aufgeben. Das Finale komplettierten dann Nikolas Diglidis und Tim Krämer, nachdem sie Ajay Krishna und Timo Thalke in engen drei Sätzen niedergerungen hatten (21:17, 20:22, 22:20). Francis Karge und Tobias Unverferth standen auch im letzten Jahr gemeinsam im Finale, verloren dieses allerdings. Auch 2025 blieb ihnen sollte ihnen der Titel verwehrt bleiben. Zwar kamen sie noch zum Satzausgleich, verloren dann aber den dritten Satz schlussendlich mit 11:21. Damit krönten sich Nikolas Diglidis und Tim Krämer zum ersten Mal zu Berlin-Brandenburger Meistern.
Seine nächste Chance auf einen Titel hatte Aditya Patil an der Seite von der auch erst 15-Jährigen Matilda Meinhardt. Im Halbfinale warteten aber zunächst die Titelverteidiger im Mixed: Robert Franke und Josie David. Entsprechend der Erwartungen auf dem Papier gewannen diese auch den ersten Satz deutlich mit 21:9. Dann drehte das junge Duo aber auf und die Partie zu ihren Gunsten. 21:19 und 23:21 standen im zweiten und dritten Satz auf der digitalen Anzeigetafel. Der Weg zum ersten Titel war frei. Dort wartete ein weiteres erfahrenes Duo. Saruul Shafiq und Jana Olesen hatten sich zuvor im Halbfinale gegen Kai Sumida und Henriette Leber durchgesetzt (21:19, 21:14). Auch das Finale im Mixed wurde über die volle Distanz gespielt. Nach dem Aditya Patil und Matilda Meinhardt den ersten Satz mit 21:19 gewinnen konnten, lag die Sensation in der Luft. Den zweiten Satz verloren sie dann allerdings mit 15:21. Im dritten Satz behielten dann Saruul Shafiq und Jana Olesen knapp die Oberhand und den Satz mit 21:19. Für Saruul war es der erste Meistertitel im Mixed, für Jana der zweite nach 2014.
Im Finale des Herren Einzel trafen dann zwei Spieler aufeinander, die beide das Ziel fest vor Augen hatten. Aditya wollte wenigstens eine Titelchance nutzen. Camilo Borst wollte den Hattrick nach 2023 und 2024 schaffen, was zuletzt Jens Ehlert in den Jahren 2009 bis 2012 mit dann vier Meistertiteln im Einzel in Folge gelang. Auf dem Weg dorthin gewann Aditya souverän gegen seinen Mitspieler vom SV Berliner Brauereien Saruul mit jeweils 21:10. Camilo bekam es mit Siad Wolff zu tun und bezwang diesen mit 21:17 und 21:13. Und somit war es angerichtet: Titelhattrick oder erster Meistertitel? Nach 19:21 und 16:21 riss die Siegesserie von Camilo Borst bei der BBEM und Aditya Patil konnte bei der anschließenden Siegerehrung jede Stufe des Podestes einmal besteigen.
Dass fünf junge Spieler*innen es bis in die Finalspiele geschafft haben zeigt, welch großartige Jugendarbeit in unserer Region geleistet wird. Daher an großer Glückwunsch an alle Spieler*innen, Trainer*innen und Unterstützer*innen, die ihre Schützlinge auf diesem Weg begleiten. Ein großer Dank geht an das Team von EBT, dass auch in diesem Jahr die BBEM ausgerichtet hat und an das Schiedsrichtertrio, dass es am Finaltag mit vielen schwierigen Spielsituationen zu tun bekam. Ebenfalls gilt der Dank unserem Partner VICTOR, der allen Podestplatzierten Sachpreise zur Verfügung gestellt hat.
Die Berlin-Brandenburger Einzelmeister*innen 2025 im Überblick
Herren Einzel
- Platz: Aditya Patil
- Platz: Camilo Borst
- Platz: Saruul Shafiq und Siad Wolff
Damen Einzel
- Platz: Meline Zeisig
- Platz: Charlotte Wendt
- Platz: Sophie Reimers, Daniela Wolf
Herren Doppel
- Platz: Nikolas Diglidis / Tim Krämer
- Francis Karge / Tobias Unverferth
- Ajay Krishna / Timo Thalke und Lin-Yu Oei / Aditya Patil
Damen Doppel
- Platz: Michelle Kanschik / Sophie Reimers
- Lea Glaschke / Maren Homölle
- Josie David / Helen Roser und Charlotte Wendt / Daniela Wolf
Mixed
- Platz: Saruul Shafiq / Jana Olesen
- Aditya Patil / Matilda Meinhardt
- Robert Franke / Josie David und Kai Sumida / Henriette Leber
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Alle Landesmeister*innen seit 2005 im Überblick






















