Berlin-Brandenburg glänzt bei der Para Badminton-DM 2025: Kommentar von Andre Bartsch und Goldmedaillen-Regen für Sylvia Mende

Die 2. Deutschen Meisterschaften im Para-Badminton 2025 in Leipzig waren ein voller Erfolg für den Badminton-Verband Berlin‑Brandenburg (BVBB). Spieler:innen aus Berlin und Brandenburg dominierten mehrere Podestplätze – besonders hervorzuheben sind Andre Bartsch vom SV Dresdenia Berlin und Sylvia Mende von der SG Rot-Weiss Neuenhagen, die gleich dreifach Gold gewann.

Sylvia Mende: Drei Goldmedaillen für Brandenburg

• Damen Einzel SL3 + SL4: 🥇 Gold
• Damen Doppel SL3 + SL4: 🥇 Gold
• Mixed SL3 + SL4: 🥇 Gold

Mit diesem Triple triumphierten die brandenburgischen Spieler:innen besonders und brachten insgesamt drei Goldmedaillen auf das Podest.

Andre Bartsch: Vom Ligaspieler zum Para-Champion

• Herren Einzel SU5: 🥇 Gold
• Mixed (SL3 + SL4 + SU5): 🥈 Silber
• Stehend Herren Doppel (mit Tim Haller): 🥈 Silber

Bartsch, der viele Jahre im BVBB-Ligabetrieb aktiv war, wechselte nun zum ersten Mal in den Para-Badminton-Bereich und erzielte direkt zu Top-Ergebnisse. Besonders sein Doppel-Match gegen die Nationalspieler Nils Böning und Marcel Adam, die er und sein Partner in einen dritten Satz zwangen, machte deutlich, dass er zu den Spitzenathleten gehört.

Weitere Erfolge aus Berlin und Brandenburg

• Talha Topkara (TSV GutsMuths Berlin): 🥉 Bronze im Herren Einzel SL4
• Philipp Rudolph (BC Potsdam) / Talha Topkara (TSV GutsMuths Berlin): 🥉 Bronze im Stehend Herren Doppel

Alle Ergebnisse auf Turnier.de

Die Erfolge zeigen die Breite des Talentspektrums im BVBB: Von erfahrenen Athlet:innen bis hin zu aufstrebenden Nachwuchsspielern sind Berlin und Brandenburg bestens vertreten. Mit dieser breiten Basis an Spitzenathlet:innen plant der BVBB, Trainings-, Förder- und Turniermöglichkeiten für Para-Athlet:innen weiter auszubauen. Daher freuen wir uns sehr darauf, dass der TSV Spandau am 14. und 15.11.2026 die nächste Para-DM in Berlin ausrichten wird!

Andre Bartsch im Gespräch mit Rick Hellmann über seine erste Para-DM

In unserer WhatsApp Gruppe wurde der Para-Tag im September verbreitet. Da der Paratag in meiner ehemaligen Heimhalle stattgefunden hat wollte ich einfach mal reinschnuppern.

Wenn Du, Rick, mich nicht angesprochen hättest, wäre ich wahrscheinlich gar nicht zur DM nach Leipzig gefahren. Aber die Erfahrung war großartig. Ich wusste nicht was mich erwartet und war selbst gespannt. Ich spiele bereits seit 30 Jahre Badminton und die Erfahrungen, die ich in Leipzig gemacht habe, war überwältigend und möchte die Erfahrungen nicht missen.

Jeder der eine Beeinträchtigung hat sollte sich nicht unterkriegen lassen und das Leben führen, was man selbst möchte. Auch wir können großartige Leistungen zeigen und haben das Recht gehört zu werden. Leider ist in Deutschland die Förderung im Parasport noch nicht so weit fortgeschritten wie in anderen Ländern. Es gibt aber sehr engagierte Personen wie Du Rick und andere, die Ziele haben und den Aufbau in Deutschland voranzutreiben.

In die Parafamilie wurde ich sehr herzlich aufgenommen. Egal welche Beeinträchtigung man hat, man wurde mit offenen Armen empfangen. Elke hatte mich tagsüber in der Halle angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, den Abend noch in der Gruppe ausklingen zu lassen.

Ich habe nun auch vor mich International klassifizieren zu lassen und zu schauen, wie das Niveau auf internationaler Ebene ist. Ich kann von meiner Seite sagen, dass es nicht bei einem Turnier bleiben wird.

Meine Behinderung habe ich bereits von Geburt an. Dadurch das ich mit meiner Behinderung auch gegen nicht behinderte mithalten kann, hatte ich bisher nicht den Fokus gehabt am Parasport teilzunehmen. In Kindertagen haben meine Eltern versucht mich in einem Sportverein unterzubringen. Leider war dies auf Grund meiner Einschränkung Anfang der 80er Jahre sehr schwierig gewesen. Der Sport- und Turnverein TSV Charlottenburg hat mich dann aufgenommen und konnte meinen Bewegungsdrang ausleben.