Das diesjährige Osterproramm von Kian-Yu Oei (SV Berliner Brauereien) hatte es schon in sich: Zuerst mit der Nationalmannschaft zum U 17- 6-Nationen-Turnier in England (Milton Keynes, 29.3. -2.4.), dann nach einem Tag Pause ab nach Tschechien zusammen mit Mixedpartnerin Lucie Wagner (SG Empor Brandenburger Tor), wo es darum ging, Punkte für die Weltrangliste bzw. Europarangliste zu sammeln.
Eine eigens errichtete Statue „eines scheuen Avocados“
In England gelang ihm mit dem 2. Platz im Teamwettbewerb (hinter Dänemark) ein doch so nicht erwarteter Erfolg. Auch im Einzelwettbewerb konnte er zweimal (Mixed und Doppel) das Viertelfinale erreichen.
Das tschechische Turnier – weit ab versteckt in Cesky Krumlov im Böhmen durchgeführt – sollte ihm und Lucie aufzeigen, dass es auf internationaler Ebene sehr wohl möglich ist, gegen die internationale Konkurrenz, die nicht das höchste europäische Level repräsentiert, erfolgreich zu sein und vielleicht auch einmal einen Turniersieg einzufahren.
Nun denn: Dieses Ziel konnte nicht ganz erreicht werden. Im Einzel lag es daran, dass Kian-Yu schon in der Runde der letzten 32 auf seinen Endspielgegner der diesjährigen Deutschen Meisterschaft traf: Kilian Maurer (LV Bayern). Kian kam dabei nie ins Spiel, und Kilian fegte wie ein Wirbelsturm über ihn hinweg – keine Chance! Aber Hut ab vor der Leistung von Kilian, die ihn an diesem Wochenende bis ins Halbfinale führte. Im Mixed lief es dann bei Kian schon besser. Es ist ganz offensichtlich, dass er durch seine Einsätze in der letzten Saison mit Thuc Nguyen zu einem für sein Alter guten Mixedspieler gereift ist, der (fast) immer die richtigen Lösungen findet. So gelangten er und Lucie nach 3 Siegen ins Halbfinale, in dem sie gegen eine polnische Paarung antreten mussten. Leider war hier nach drei Sätzen Endstation für unsere Beiden. Besonders die mangelhafte Abwehrleistung war für die Niederlage ausschlaggebend. Lucie war es schon anzumerken, dass sie auf internationalem Parkett unerfahren ist und vielleicht doch zu viel Respekt vor der Situation und den unbekannten Gegnern aufwies. Somit war es ihr leider nicht möglich, an diesem Wochenende ihr wahres Leistungsvermögen zu zeigen.
Aber genau aus diesem Grund müssen solche Turniere besucht und gespielt werden. Ich bin mir sicher, dass sich die Aufregung mit zunehmender Turniererfahrung legen wird und dass sie dann auch in der Lage sein wird, ihr gesamtes Können abzurufen.
Zum Abschluss ein wenig Folklore bzw. Bildungsprogramm:
Rezept:
„Aubergine, der Hauptfeind des Avocado“
Turnierergebnis unter: https://bwf.tournamentsoftware.com/sport/tournament.aspx?id=00C31977-5FAE-4649-A4D6-A792C404FE8A