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Ein Bericht des Landestrainers Berlin, Kay Witt von den Valamar- Open in Dubrovnik/ Kroatien

Ganz oben auf dem Treppchen Miranda Wilson und Brian Holtschke – und dreimal darf man raten, wer gerade die Olympiaqualifikation verpasst hat

Ein Bericht des Landestrainers Berlin, Kay Witt von den Valamar- Open in Dubrovnik/ Kroatien

Brian „schenkt“ Christopher Grimley die Olympia-Qualifikation und sich selber den Sieg im Mixed

..und dieses Turnier hatte es in sich! Dramatische Konstellationen prägten das finale BEC-Turnier vor dem Qualifikationsschluss (1. Mai) zu den Olympischen Jugendspielen 2018 in Buenos Aires (Oktober 2018): Ein letzter Versuch für viele, um noch auf den Olympiazug aufzuspringen. Hierzu muss man wissen, dass sich nur die 28 besten Mädchen und Jungen der bereinigten Weltrangliste im Einzel für diesen Wettbewerb qualifizieren und jeweils nur ein Spieler pro Nation. Diese Regelung ergab, dass es in Dubrovnik zu mehreren „Showdowns“ zwischen Spieler/innen eines Landes kam. Im Jungeneinzel kämpften die Briten Christopher Grimley (11.275 Punkte) und Zach Russ (10.975) sowie die Spanier Miguel San Luis (6.980) und Tomas Toledano (5.775) jeweils um den begehrten Platz. Im Mädcheneinzel die Ungarinnen Vivien Sandorhazy (12.809) und Reka Madarasz (12.060). Schließlich gab es für einen Sieg bei diesem Turnier 2.000 Weltranglistenpunkte zu ergattern.

Während unser deutscher Vertreter Lukas Resch aufgrund vieler im Vorfeld gesammelter Punkte schon relativ „save“ war, sowohl was die Weltranglistenplatzierung und den Punkteabstand zu Brian anging, standen die oben Genannten unter erhöhtem Stress. Diesen konnte Zach Russ nicht aushalten und verlor im Viertelfinale gegen Lukas Resch (BC Beuel), der sich bis ins Finale durchspielen konnte. Doch dazu später mehr.

Brian Holtschke (SG Empor Brandenburger Tor) hatte mal wieder „nen Grimley gezogen“. An Nr.9 gesetzt traf Brian, der bis dahin alle seine Spiele souverän gewann, im Achtelfinale auf Christopher Grimley (Nr.3), gegen den es bisher „immer eins auf die Mütze“ gab. Dieses Mal entwickelte sich jedoch ein ausgeglichenes Spiel, das Brian über weite Teile dominierte. Sowohl im ersten als auch im zweiten Satz erspielte sich Brian 3 bzw. 4 Punkt-Führungen, um diese dann „mir nichts, dir nichts“ in 2 bis 3 Minuten zu verschludern. Ärgerlich für ihn, dass diese schlechten Phasen im Satz nichts damit zu tun hatten, dass der Gegner besser wurde, sondern dass Brian sein eigenes Niveau nicht halten konnte. Somit aus meiner Sicht ein verschenktes Spiel. Glück für Grimley, der danach auch lässig das Viertelfinale gewann und somit „durch“ war. Im Halbfinale ließ er es dann „sausen“ – mit fatalen Konsequenzen für einen spanischen Spieler.

Im Finale tauchte nämlich jemand auf, mit dem keiner gerechnet hat: Tomas Toledano (Setzplatz 13). Spielertyp: Mit einem Messer im Rücken gehe ich noch lange nicht nach Haus. Jeder Ball fliegt rein ins Feld – alles wird rüber gebuddelt….

Er profitierte davon, dass er in das Achtel eines an Nr.1 gesetzten, aber nicht angetretenen Inders gelost wurde und dann im Halbfinale auf einen sich im Feierzustand befindenden Christopher Grimley traf. Im Finale dann Lukas Resch, der aus irgendeinem unerfindlichen Grunde etwas indisponiert war, und schwupps: Sieger im Herreneinzel mit dem vorher nie für möglich gehaltenen Ergebnis, seinen Kumpel Miguel San Luis in der Olympiaqualifikation noch um wenige Punkte überholt zu haben. Ob es letztendlich für Buenos Aires reichen wird, zeigt die am 3.5.2018 aktualisierte Jugendweltrangliste.
Im Mädcheneinzel ein ähnliches Drama. Die Ungarin Sandorhazy verliert im Halbfinale gegen eine Inderin. Ihre Landsmännin Madarasz erreicht das Finale. Ein Sieg muss her, um sich für Olympia zu qualifizieren. Mit 16:21 muss sie sich im dritten Satz der Inderin geschlagen geben. Noch nie habe ich bei einer Siegerehrung eine schlechtgelauntere Zweitplatzierte gesehen!

Und was haben „unsere“ gemacht? Nun ja, von Brians Einzelperformance wurde schon berichtet. Das Doppel mit Malte Wagner (BC Luckau), an Nr.3 gesetzt, erschien im Vorfeld als „Wundertüte“: Was drin ist, weiß man nicht. Schließlich war es Maltes erster Wettkampf nach einer längeren Verletzungspause. Im Achtelfinale bekamen die Beiden es mit zwei ungesetzten Spaniern zu tun, die zwei Wochen zuvor noch im Finale des BEC-Turniers auf Zypern standen. Es entwickelte sich ein „Achterbahnspiel“. Malte brauchte einen Satz, um das Feld zu finden und das Netz zu überwinden. Dann flutschte es plötzlich und nach gewonnenem zweiten Satz und komfortabler Führung zur Pause im dritten Satz, ging es plötzlich wieder nach unten. Unerklärliche Midcourtfehler und schlechte Aufschläge in den letzten fünf Minuten führten dazu, dass die Beiden mit 18:21 das Feld als Verlierer verließen. Blöde Niederlage!

Und Mixed gab es auch…

„Just for fun“ hatte sich Brian mit Miranda Wilson (Schorndorf) „zum Daddeln“ verabredet. Dieses machten sie jedoch so gut, dass alle Gegner keine Chance gegen sie hatten und besonders das Halbfinale und Finale krasse Fälle von Unterforderung darstellten. Brian Mixedgott?

Jetzt ist erst einmal für längere Zeit Turnierpause, ehe Anfang Juni weitere erste Schritte im internationalen Erwachsenenbereich unternommen werden (Lettland- und Litauen- International, zwei Turniere der BWF-Future-Series).

Kuriosum zum Schluss: Doppel wird übrigens bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires nicht gespielt und im Mixed macht man´“Tralala mit Anfassen“: Aus dem Teilnehmerfeld der Qualifizierten werden die Mixedpartner ausgelost! Ich drücke Lukas jetzt schon die Daumen, dass ihm eine Japanerin, Chinesin, Dänin oder Thailänderin zugelost wird!

Turnierergebnisse unter: https://bwf.tournamentsoftware.com/sport/draws.aspx?id=4519CDC0-3364-4AEC-B055-0813569C9EB6

Und wer sich für Weltranglistenkrams interessiert, der gucke bitte hier: https://bwf.tournamentsoftware.com/ranking/ranking.aspx?rid=98

„Lacher“ des Wochenendes: Abends am Ankunftstag alle entspannt in der Pizzeria. Einzelgott Malte aus heiterem Himmel: „Gegen wen komme ich eigentlich, wenn ich mein erstes Spiel im Einzel gewinne?“ Nun ja, sein Gegner war an Nr. 8 gesetzt….