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Ein Bericht von Marcel Goihl & Michelle Kanschik

Als Meister der Berlin-Brandenburg-Liga qualifiziert, entsandte der SC Brandenburg Berlin am dritten Märzwochenende seine erste Mannschaft samt Supportcrew zur Oberligaaufstiegsrunde in das bei Lübeck gelegene Stockelsdorf. Aufgrund diverser Krankheitsfälle, Verletzungen, Coronainfektionen und Quarantäneanordnungen war die Aufstellung und Schlagkraft unserer Truppe bis zum Tag vor der Abfahrt ungewiss. Mit dem letzten negativen Schnelltest und entgegen der Empfehlung unseres VP Leistungssport Robert Mauer (O-Ton: „man sollte nicht in Minimalbesetzung teilnehmen“), brachen wir zwar in Stammbesetzung, aber dennoch mit hauchdünner Personaldecke auf. Vorweg sei gesagt, die gemeine Volksweisheit, dass es für den Berlin-Brandenburger Meister ein Leichtes sei, in die Oberliga durchzumarschieren, hat sich nicht bewahrheitet.

Mit einem Bus und zwei Autos düste die Reisgruppe am Freitagnachmittag los, um kurz nach Sonnenuntergang in der Hansestadt zu landen. Auf Empfehlung unseres jüngsten Mitglieds Helen(e) entschieden wir uns für ein chinesisches Restaurant, welches zumindest der Großteil satt und glücklich verließ. Den Abend ließen wir anschließend mit entspannten Gesprächen und den ersten Partyplänen ausklingen.

Am Samstag ging es dann mit bester Stimmung und schönstem Sonnenschein endlich zur Spielstätte, wo wir freundlich vom Aufstiegsaspiranten und Ausrichter ATSV Stockelsdorf in einer Halle mit guten Sichtverhältnissen und tollem Grip empfangen wurden. Unser erstes Statement setzten wir mit einem aus der lautstarken Musikbox schallendem „Auswärts sind wir asozial“, wobei dies hier absolut nicht Programm ist. Alle von uns verhielten sich in jedem Spiel äußerst fair, soviel ist klar!

Die Turnierleitung führte das Berliner Urgestein Wolfgang Schuch persönlich durch. Da einige Landesverbände nicht gemeldet hatten, wurde das Turnier als eine Fünfergruppe durchgeführt. Dabei erwischten wir eine glückliche Auslosung mit je zwei Mannschaftsspielen am Samstag und Sonntag. Damit zeigte sich das gesamte Team mehr als zufrieden, denn weitere Spiele pro Tag hätten einige Spieler*innen eventuell nicht durchgehalten. Seien es die Krämer’schen Krämpfe, der obligatorische Muskelkater oder auch Coronanachwirkungen, wir alle waren froh über diese angenehme Auslosung.

Während sich unsere Spieler*innen einspielten, verbrachten alle Supporter der Truppe die Zeit ganz unterschiedlich. Unser persönlicher Kameramann Dustin bereitete das Equipment vor, um alle Momente auf und neben dem Feld einzufangen. Coach Dönni überlegte sich schon ganz aufgeregt, wie er wen am besten im Spiel unterstützen kann. Paul und Max feilten an den ersten Sprechchören und brachten in aller Ruhe die neue SCB-Fahne an, wohingegen Edelfan Philipp nicht still sitzen konnte und die Tribüne kurzerhand als Klimmzugstange nutzte. Sehr beeindruckend! Und Mentaltrainerin Michi? Die beobachtete das ganze Geschehen, um im Nachgang ihre Anekdoten zum Besten geben zu können.

Im ersten Spiel des Tages ging es gegen den vermutlichen Underdog BSC 95 Schwerin. In teils knappen und umkämpften Spielen unterlagen die Sympathieträger*innen aus Mecklenburg-Vorpommern am Ende jedoch in jedem Spiel, sodass wir einen souveränen 8:0-Start hinlegen konnten. Ein schöner Bericht aus Sicht des BSC 95 Schwerin lässt sich hier finden: http://www.bsc95.de/oberligaaufstieg-klar-verpasst-4-niederlagen-trotz-grossartiger-leistungen/.

Im zweiten Spiel ging es gegen den Hamburger Oberligaabsteiger FTV/HSV/VfL96 (auch bekannt als: „Alphabet ohne Vokale“), die gegen uns ihr drittes Spiel des Tages absolvierten. Bis auf das stark besetzte Mixed und ein knappes 2. Herreneinzel, welches beim Stand von 6:1 und als letztes Spiel des Tages in den bei allen Außenstehenden unbeliebten dritten Satz ging, konnten wir hier alle Partien für uns entscheiden.

Zum Ausklang des erfolgreichen Spieltags kehrten wir zum gemeinsamen Essen in einem nobel eingerichteten türkischen Restaurant ein. Da der Abend noch vergleichsweise jung war, kamen wir erneut zu Spiel und Spaß im Partyzimmer zusammen. Bei dem ein oder anderen Kaltgetränk konnten alle ihre Activity-Talente unter Beweis stellen, was zur Unterhaltung der anderen beitrug. Nebenbei wurden die ersten Überlegungen für den nächsten Tag angestellt, bevor zu später Stunde auch die letzten ins Bett fielen.

Nach einer kurzen Nacht wartete am Sonntag das Topspiel gegen den ATSV Stockelsdorf, welcher ebenfalls ihre beiden Mannschaftsspiele für sich entscheiden konnten. Mit doch schweren Beinen und leichtem Muskelkater vom Vortag, gingen wir dennoch guter Dinge ans Werk. Noch lange war der Einsatz unseres Starspielers ungewiss, da dieser sich am Morgen an auf dem Boden liegenden Socken verhoben hatte und mit starken Rückenschmerzen in den Tag startete. Kurzerhand musste der nachgereiste Edeljoker Moritz aus dem Bett geklingelt werden, doch Marcels Wunderhände und -öl konnten noch rechtzeitig eine ausreichende Linderung bewirken. Und auch unsere einzige Ersatzspielerin Sophie brauchte nicht einspringen, sodass wir in Bestbesetzung antreten konnten. Doch gleich zu Beginn zeigte sich, dass es eine knappe Begegnung werden sollte. Im Damendoppel setzte sich der ATSV Stockelsdorf durch, während wir das 1. Herrendoppel in drei Sätzen für uns entscheiden konnten. Waren die Herrendoppel in Stammbesetzung über die Saison noch unsere Paradedisziplin, so mussten sich erstmals unser 2. Herrendoppel einer unangenehmen Mischung aus ungeschlagener Routine und jugendlichem Spielwitz geschlagen geben. Derselbe Routinier bereitete dann auch unserem Mixed unlösbares Kopfzerbrechen. Das Dameneinzel und 2. Herreneinzel wurden ebenfalls knapp verloren, während bloß das 1. Herreneinzel in gewohnter Manier punkten konnte. Diesmal war es dann Josh, der sich in den komplett unbedeutenden Entscheidungssatz kämpfte, um diesen letztlich doch abzugeben, und damit auf völliges Unverständnis im Team stieß. So mussten wir uns am Ende mit einem „6 zu Tim“ geschlagen geben.

Damit stieg der Druck für das letzten Spiel gegen den SV Harkenbleck. Beide Teams kämpften nun mit gleichem Punktestand um den zweiten Aufstiegsplatz, wobei uns aufgrund der starken Ergebnisse vom Samstag ein Unentschieden ausreichte. In dieser Partie konnten unsere beiden Herrendoppel wieder punkten, während das Damendoppel an Harkenbleck ging. Es folgte das 3. Herreneinzel und das Dameneinzel, beide mit dem besseren Ende für Harkenbleck. Diesmal konnten sich allerdings Elisabeth und Tobi im Mixed belohnen und sorgten so für den wichtigen dritten Punkt. Damit stand das Ergebnis eigentlich schon beim Aufruf der beiden verbleibenden Herreneinzel fest. Völlig ungefährdet holte Tim – als MVP der Saison – den entscheidenden Punkt und machte damit den Aufstieg klar. STARK BRO!

Übersicht der Gruppenergebnisse: https://gruppe-nord.net/atsv-stockelsdorf-und-sc-brandenburg-steigen-auf/

An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Glückwunsch an den ATSV Stockelsdorf zum Aufstieg; wir freuen uns schon auf die Revanche in der nächsten Saison!
Dazu einen lieben Dank für die gelungene Ausrichtung und an Wolfgang für die Turnierleitung, sowie alle treuen Fans, die uns vor Ort oder an den Fernsehgeräten unterstützt haben!

In diesem Sinne: „Auswärts sind wir asozial, Auswärts sind wir hart“ – wir freuen uns schon auf die nächste Fahrt (in der „Berliner Oberliga“) – SCB OLÉ!