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Und ewig grüßt das Murmeltier oder: Ein Grimley kommt selten alleine

Ein Bericht des Landestrainers Berlin, Kay Witt von den Lithuanian- Open in Klaipeda (17.-19.8.)

Drei Wochen vor Beginn der Jugendeuropameisterschaft 2018 war das BEC-Turnier in Litauen eine hervorragende Möglichkeit für Brian Holtschke (SG Empor Brandenburger Tor) nach zweimonatiger Wettkampfpause seine Form zu überprüfen und wieder Turnieratmosphäre zu schnuppern. Die gleiche Idee hatten jedoch auch die Grimley-Brüder und so kam es, wie es kommen musste:

Brian, an Nr.5 im Einzel gesetzt, wurde der Nr.1 Christopher Grimley zugelost und bekam es somit im Viertelfinale (eigentlich wie bei jedem internationalen Turnier) mit dem Schotten zu tun. Bis dahin war Brian mit zwei Siegen gegen einen finnischen und einen norwegischen Kontrahenten durchs Tableau gerauscht, und nun sollte es endlich einmal klappen: Ein Sieg im Einzel gegen Christopher. Nun denn, los ging es gut! Erster Satz komfortabel zu 14 gewonnen, im zweiten Satz eine 13:10 Führung. Dann aber mal wieder fünf schwache Minuten mit einer hohen Anzahl von nicht erzwungenen Fehlern (aus dem eigenen Angriff heraus) und peng – Schluss mit lustig, Satz futsch zu 15. Leider schaffte es Brian in der Satzpause nicht „sich den Mund abzuwischen“, um sich auf den 3. Satz zu fokussieren. So führte der Gegner, ohne viel arbeiten zu müssen, gleich mit 6 bis 7 Punkten Vorsprung. Zum Satzende wurde es dann aber auch nicht besser, womit schlussendlich ein überlegener Sieg von Christopher zu Buche stand.

Im Doppel ging Brian mit seinem Nationalmannschaftskollegen Lukas Resch (BC Beuel) an den Start. Beide spielten sich souverän mit 3 Siegen ins Finale, wo sie auf „ratet mal, wen“ trafen. Die Zwillinge, aktuell die Nr.3 der Weltrangliste und die Nr.1 in Europa, machten im Finale deutlich, warum sie so hochplatziert sind: In der Abwehr kam zu überwinden, clever angreifend (immer die Schnittstelle gefunden…) und taktisch überragend, ließen sie es von Spielbeginn an nicht zu, dass Brian und Lukas ins Spiel fanden, so dass am Ende ein ungefährdeter Zweisatzsieg das Britische Empire jubeln ließ (..dafür regnets da immer, ätsch!).

Mit zum ersten Mal dabei auf internationaler Bühne: Alexander Marinkovic (SV Pro Sport 24). Und er musste „Lehrgeld“ zahlen. In seinen Erstrundenspielen im Einzel gegen einen Gegner aus Estland und im Doppel zusammen mit Paul-Werner Dingethal (LV Sachsen-Anhalt) gegen zwei Norweger scheiterte er weniger an der Spielkunst der Gegner, denn an seiner eigenen internationalen Unerfahrenheit. Zu viele Situationen, in denen man sich fragt: „Warum macht er denn jetzt den Fehler?“ führten dazu, dass er sieglos das Turnier beendete.

Fazit des Turniers: Brian ist körperlich fit und spielerisch gut aus dem Sommertraining gekommen. Mentale Wettkampfhärte sollte in den 3 Wochen noch zu optimieren sein. Für Alex war es sicherlich eine wertvolle Erfahrung, die hoffentlich dazu führt, dass er bei seinem nächsten internationalen Einsatz mit mehr Geduld und Gelassenheit in die Wettkämpfe geht.

Bemerkenswertes:

  • Christopher Grimley gewann die Einzeldisziplin, wobei er bis zum Finale in jedem Spiel den 1. Satz verlor, um dann die Sätze 2 und 3 überlegen zu gestalten nach dem Motto: Guck‘n wa‘ mal, was so geht und dann aber ab die Post! Nur im Finale hatte er es schon frühzeitig raus und besiegte Lukas Resch in 2 Sätzen. Überragend das Spielverständnis des Schotten.
  • Insiderspruch des Wochenendes von Lukas Resch: „Der Bahnhof von Klaipeda sieht aus wie Thuc Nguyen“ – kann man auch googeln (..den Bahnhof meine ich)
  • Drama des Wochenendes: Brian hat im Restaurant 90 Minuten auf seinen Cesars Salat gewartet und ihn letztendlich nicht bekommen (..bitte in Brians Gegenwart keine Witze darüber machen!)
  • Gemeinheit des Wochenendes: Normalerweise kann man Grimleys an unterschiedlichen Schuhfarben (Christopher: rot, Matthew: gelb) erkennen. Zum Doppelfinale traten sie jedoch erstmalig in absolut identischer Kleidung an. Und da sie auch ohne Kleidung nicht auseinander zu halten sind, waren Unsere (incl. mir) ein wenig „orientierungslos“.
    Überlegungen im Nachhinein: Kein Schiedsrichter würde merken, wenn immer nur der selbe Aufschläge bzw. Annahmen spielen würde…

Turnierergebnisse unter:

https://bwf.tournamentsoftware.com/sport/draws.aspx?id=D6558FBA-2E28-4B76-9377-D34F60A2CBBD

Und wer sich für das Doppelfinale interessiert, die/ der gucke bitte hier (ab 59:50 min):

das Halbfinale gegen Oldorff/ Lindelöf (Finnland):

https://www.youtube.com/watch?v=pzxQfHhIJ0I (ab 59:50 min)