Ein Bericht des Landestrainers von der Slovak International U 17
In ihrem ersten U 17- Jahr sollten Aditya Patil (SC Siemensstadt) und Yuri Cho (SV Berliner Brauereien) erste Eindrücke vom Geschehen auf internationalem U17- Niveau sammeln. So lautete jedenfalls die Idee des BVBB-Trainerteams. Das nun gleich beim dritten Einsatz ein Turniersieg bei den Slovak- International U17 (Trencin, 1.-3.10.21)heraussprang, stand allerdings nicht auf dem Fahrplan.
Nach dem Studium der Auslosungen war man schon guter Hoffnung, dass der ein oder andere Sieg vielleicht eingefahren werden könnte, bestand das Teilnehmerfeld doch eher aus Spieler*innen der zweiten europäischen Reihe. Besonders im Doppel rechneten wir uns Chancen aus. Die Frage war nur, ob es beiden gelingen würde, konstant ihr Leistungsvermögen abrufen zu können. Das war jedoch nicht der Fall. So stand Coach Timo Ayush – nach außen völlig entspannt wirkend – mehrmals kurz vor einem Herzkasper ob der Thriller- Darbietungen unseres Doppels. Fazit des Turniers:
„Aussichtslos zurückliegen“ liegt Beiden besser als „komfortabel führen“ und fast schon gewonnen zu haben.
Im Einzel zuvor hatte nämlich Yuri sein Viertelfinalspiel gegen den an Nr.1 Gesetzten auch so gut wie eingetütet (1. Satz für ihn, 2. Satz 16:10 Führung bei einem verzweifelten Gegner), als ihm einfiel, nun könne er ja mal auch etwas Anderes spielen, als das, was bisher gut funktioniert hat. Hat aber nicht! Gegner zurück im Match und auch als Gewinner vom Platz. Zumindest hat Yuri den (geteilten) Preis für das längste Spiel des Turniers erhalten. Adis Einzelperformance war sicherlich nicht so, wie er und wir uns das vorgestellt hatten. Gegen einen Gegner, der nur „Ball über die Schnur“ mit ihm spielte, kam dann folgerichtig – ebenfalls nach deutlichen Führungen – schon frühzeitig das Aus.
Im Doppel dann jedoch sowohl im Halbfinale als auch im Finale genau das Gegenteil: Beide Spiele waren eigentlich schon weg: Halbfinale erster Satz vergnügt gewonnen, aber Spielstand 14:19 im zweiten Satz; Im Finale etwas wirr den ersten Satz versemmelt, zweiter Satz mit 16:20 hinten, dritter Satz mit 16:19 hinten…
Alle Situationen konnten grandios gedreht werden. Insbesondere Yuri war plötzlich hellwach und ging aggressiv „aufs Netz drauf“. Körpersprache: „Gesicht zur Faust geballt“. Adi war verblüfft, konnte sich dann ebenfalls aufrappeln, und so gingen die fast schon verlorenen Sätze mit 25:23; 23:21 bzw. 21:19 doch noch an Adi und Yuri.
Folklore am Schluss wie immer:
Turnierergebnis unter: https://www.tournamentsoftware.com/sport/draws.aspx?id=C477C542-D568-4787-B6AA-B1AAEAD4BF0D