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Internationale Konkurrenz? – kein Problem

Turnierbericht zum 7. Internationalen Babolat Refrath Cup 2019 von Carla Strauß

Zum 7. mal lud der TV Refrath zum internationalen Vergleich ein – so langsam wird das Turnier zur Tradition. Als Wertungsturnier für die Qualifikation zur U15 Europameisterschaft durfte man auf viele Internationale Teilnehmer hoffen. Und dem war so: 11 Nationen waren im Turnier vertreten. Und nicht nur bei den U15ern, auch in den jüngeren Altersklassen der U11er und U13er traten spanische, belgische, französische und englische Spieler an.
Schon am Freitag startete die Mixedkonkurrenz. Ein besonders guten Tag erwischte Arun Malhotra (SV Berliner Brauereien). Mit seiner zugelosten Partnerin Rafaela Munar aus Peru spielte er sich lässig und ohne Satzverlust bis ins Halbfinale. Dort war allerdings gegen die späteren Sieger des Turnier nichts zu machen. Bei den jüngeren Vertretern des BVBB schafften es Hans Huß (SV Berliner Brauereien) mit Mia Schloßer (SG EBT Berlin) und Meline Zeisig (SV Berliner Brauereien) mit Robin Wilewald (Niedersachen) in das Hauptfeld. Hans und Mia zeigten, nach einem etwas chaotischen ersten Satz, in Satz 2 und 3, wie man richtig gut Mixed spielt. Dann zeigten sie Nerven, die belgischen Gegner legten einen Zahn zu, um sich am Ende knapp den Sieg zu holen. Meline und Robin überstanden das Achtelfinale noch recht problemlos. Das Viertelfinale gegen eine englisch/belgische Kombination war heiß umkämpft, doch musste man die Gegner mit einem Sieg ziehen lassen. Mit dem ersten Turniertag konnte also alle (!) schon zufrieden sein.
Es nahte die Einzelkonkurrenz. Die U11er Konkurrenz lag dabei in fester Hand der BVBBler. Milan Zeisig und Laira Röhl (beider SV Berliner Brauereien) fanden sich Sonntagfrüh ohne Satzverlust im Finale wieder. Hier mussten beide ihre belgischen/ französischen Gegnern den Vortritt lassen. Trotzdem konnte vor allem Milan durch ein ruhiges und kontrolliertes Spiel glänzen. Er verließ sich durch weg auf sein finten- und abwechslungsreiches Spiel und hatte seine Nerven im Griff. Glückwunsch an die zwei – weiter so.
Bei den U13ern konnten sich wiederum Hans, Mia und hier auch Sophia Lehmann (BC Fortuna Blankenfelde) in das Hauptfeld kämpfen. Hans bekam es im Viertelfinale mit einem Spanier zu tun. Aufmerksame Leser der BVBB-Berichte wissen um die interessanten Taktiken der Spanier zwischen den Ballwechseln. Das scheint schon in jungen Jahren zu beginnen. Obwohl taktisch gut aufspielend und läuferisch stark agierend, konnte Hans das Spiel zwischen den Ballwechseln nicht gewinnen, was sich deutlich auf sein eigentliches Spiel auswirkte. Gut diese Erfahrung mal gemacht zu haben – nun gilt es daraus zu lernen. Während Sophia ihre Gruppe ungefährdet überstand, musste Mia sich hin und wieder daran erinnern, dass sie tatsächlich Badminton spielen kann. Dann läuft der Hase auch!

Überragend sollte dieser Samstag aber für Marleen Schwabe (SG EBT Berlin) werden. Die Gruppenphase scheint für Marleen mittlerweile ein alter Hut zu sein. Erst im Achtelfinale gegen Lila Dundas (England) wurde sie im ersten Satz kurz auf die Probe gestellt, nur um dann locker in Satz 2 und 3 den Viertelfinaleinzug klar zu machen. Dort traf sie auf die tschechische Lucie Krulová. Auch die trat zwischen den Ballwechseln stark auf. Marleen fand im ersten Satz noch nicht ganz zu ihrem eigenen Spiel. Etwas zögerlich und passiv ließ sie ihre Gegnerin erstmal machen. Umso beeindruckender ihre Wandlung nach dem Seitenwechsel. Mit einer unfassbaren stoischen Gelassenheit spielte Marleen die nächsten zwei Sätze runter. Sie beschäftige ihre Gegnerin mit viel Druck im Hinterfeld, nur um sie dann vorne am Netz ins Leere laufen zu lassen. Dabei wandelte sie ein ums andere Mal mit ihrer Smashabwehr den Druck von ihrer Gegnerin in ihren eigenen Vorteil um. Das auf Sonntag verlegte Halbfinale konnte Marleen leider die russische Daria Kharlampovich zwar nicht für sich entscheiden, aber auch hier zeigte Marleen was alles in ihr steckt.

Nach den doch recht langen Turniertagen stand am Sonntag noch die Doppelkonkurrenz auf dem Plan. Auch hier war in allen Altersklassen mit den BVBBlern zu rechnen. So fanden sich Milan mit Partner Sem Rusli (Baden-Würtenberg) und Laira mit Partnerin Pia Rappen (NRW) am Ende des Tages, wie fast erwartet, im Finale bei den U11ern wieder. Laira und Pia hatten somit die Chance zur Revanche des verlorenen Finals auf der letzten Rangliste in Waghäusel. Doch sie blieb ungenutzt, zu lang schien das Turnierwochenende und die Trainingswoche vorher. Milan und Sem hingegen ließen sich nicht lumpen. Mit vollem körperlichen Einsatz holten sie sich „das Ding“ in einem sehr spannenden 3. Satz.
Auch die Stunde der Mädels hatte geschlagen. Mia mit ihrer Partnerin Miya (Hamburg) musste gleich im ersten Spiel große Nervenstärke beweisen. Nach einem Kopf an Kopf Rennen entschieden sie den entscheidenden 5. Satz mit 15:14 für sich und konnten den Gewinn der Gruppe in ihre eigene Hand nehmen. Danach fiel es den beiden etwas leichter ihre etwas chaotischen Spielideen in die richtigen Bahnen zu lenken. Im Halbfinale war damit gegen die etwas schneller agierenden Lorraine und Aurelia Schluss.
Sophia und Meline, die IMMER mit einem unbedingten Siegeswillen auftreten, waren noch besser unterwegs. Im Prinzip müssen die beiden sich nur selbst unter Kontrolle haben, so dass ihr unbändiger Einsatz nicht überbordet und dann auch das Vorderfeld mit ins Spiel einbezogen werden kann. Wenn das klappt, kann momentan kaum jemand ihrem Druckvollen Spiel standhalten. Somit haben die beiden sich verdient erneut auf das oberste Treppchen gespielt.

Bei den U15ern konnte Arun mit Martin Schmidt (Niedersachsen) den Tag wieder für sich verbuchen. Arun als unermüdlicher Druckgeber und Martin als kreativer Ball-am-Netz-Wegfischer, hatten erst am Viertelfinale das Nachsehen. Für die erste Teilnahme bei einem internationalen Turnier durchaus sehenswert.

Erwähnenswert sind natürlich auch die beiden Neulinge im Internationalen Turniergeschehen: Eddy Ndoye (SV Berliner Brauereien) und Lea Glaschke (BG Neukölln). Obwohl beide nicht aus ihren Gruppen hinauskamen, waren sie doch überwiegend positiv auf schwierige Wettkämpfe eingestellt, gaben ihr Bestes und waren bereit zu Lernen, die vielleicht wichtigste Eigenschaft die man als junger Spieler zu Turnieren mitbringen sollte.

Ein durchaus erfolgreiches, wenn auch langes, Wochenende für die Teilnehmer des BVBB!

Was nehmen wir mit:
– Spanier spielen im etwa so wie sie reden – schnell und laut
– Eltern als Zähltafelbediener finde ich immer noch sehr befremdlich (sorry, ist aber so)
– Spieler müssen zu fast allen Tageszeiten in der Lage sein, Höchstleistung abzuliefern
– Wenn man mit Musik zum Finale aufgerufen wird, ist das auf jeden Fall aufregender als ohne